FSV Leezen – SV Rotation Neu Kaliß
Rasen. Endlich wieder Rasen. Nachdem wir in der Vorwoche einen Platz in Zarrentin vorfanden, auf dem man lieber Tennis oder Hockey spielen sollte, freute man sich drauf wieder einen echten Fußballplatz unter den Füßen zu haben. Demnach sollte doch die Spielfreude von ganz alleine kommen. Sollte man meinen…
Die erste Halbzeit ergab aber ein anderes Bild. Spielfreude entwickelten fast ausschließlich die Gäste. Mit schnellen Kombination und geschicktes Verschieben im Mittelfeld setzten sie uns das eine oder andere Mal unter Druck. Einzig und allein der Abschlussschwäche war es zu verdanken, dass wir noch in Rückstand waren. Oder sollte ich besser sagen der Zielgenauigkeit? Denn keiner Mannschaft gelang es in einer Halbzeit häufiger unser Tor zu treffen. Und damit ist nicht das eigentliche Ziel, das Netz, gemeint, sondern Pfosten und Latte. Da die Tore sehr alt sind, klingelt* das besonders schön.
Gerade nach solchen Situationen sollte man sich auf seine eigenen Stärken konzentrieren und die eigenen Mitspieler motivieren. Auch das wollte an diesem Tag nicht so recht klappen. Jeder hatte etwas am Spiel auszusetzen und die Moral sank. In dieser Folge ereignete sich an unansehnliches Spiel, welches (aus Gästesicht) völlig unverdient mit 0:0 in die Pause ging.
Aus der Pause kamen wir dann etwas besser. Endlich ein paar wenige Aktionen nach vorne. Bezeichnend fürs Spiel war die 60. Minute. Felix Hiller nahm sich ein Herz und schoss mit einem Distanzschuss aufs Tor. Der Torwart konnte den Ball nicht festhalten und Stürmer R.B. War schneller am Ball als dem Torwart lieb war. Die glückliche Führung. Aber wer fragt jetzt noch danach? Danach eine Phase in dem das Spiel ausgeglichen war und anschließend noch die Schlussoffensive der Gäste. Zunächst wollte der Schiri dem Ergebnis eine gerechte Wende geben, indem er eine deutliche Abseitssituation übersah. Der FSV-Keeper Steffen Hamann ist allerdings auf dem Sportplatz in Cambs noch ohne Gegentor und wollte das auch bleiben. Auch diesen Schuss konnte er abwehren. Kurz vor Schluss dann die letzte gefährliche Aktion der Gäste. Freistoß von halb rechts. Wunderschön über die Mauer gezogen und dieser Schuss hätte sicher ein Tor verdient gehabt. Aber da stand ja noch jemand mit weißer Weste im Tor. Irgendwie bekam er noch die Hände an den Ball und konnte zur Ecke klären. Selbige brachte nix mehr und kurz darauf war Schluss. Eine enttäuschende Leistung unsererseits reichte trotzdem zu 3 Punkten was vor allem an den Gästen und an unserem Torwart lag. Alle anderen sollten sich wirklich fragen was an diesem Tag mit ihnen los war und ob man so unter normalen Umständen Spiele gewinnen kann. Auch wenn wir schon viel Pech in der Saison hatten – soviel Glück wie an diesem Tag werden wir wohl nicht mehr haben.
* Klingeln ist ein gutes Stichwort. Das kann man auch bei uns oben an der Halle, denn die Tür kann man nur von innen ohne Schlüssel öffnen. Wenn sich aber niemand in der Halle befindet, ist das auch nicht sonderlich sinnvoll. Von außen bekommt man die Tür mit dem Schlüssel auf. Ärgerlich ist aber wenn man diesen Schlüssel von innen stecken lässt und selbst aus der Halle geht. Dann ist a, keiner mehr in der Halle um die Klingel nützlich zu machen und b, kein Schlüssel mehr außerhalb der Halle. Diese Situation hatten wir einem Gast aus Neu Kaliß zu verdanken. Ein Spezialist im Lockpicking war auch nicht greifbar und so dauerte es rund eine halbe Stunde bis wir einen Ersatzschlüssel vom befreundeten Nachbarverein besorgten und somit in die Kabinen kamen. Diese Situation war wie das Spiel: schön, dass es vorbei war.
